Porzellankapelle
Einbau einer temporären Kapelle
Auftraggeber: Stiftung Leuchtenburg
Standort: Seitenroda, Deutschland
Zeitraum: 2015 – 2016
Norddeutsche Kirchen haben traditionellerweise mit Symmetrie, der Vertikalität und Licht gearbeitet um das überirdische zu vermitteln. Die bescheidene Burgkapelle des Schloss Leuchtenburg erscheint erstmals im 15.Jahrhundert in den historischen Aufzeichnungen. Die Kapelle diente für Gefangene als das Schloss als Zuchthaus genutzt wurde.
Der Einbau von Nau2 bringt Ruhe und Klarheit in den Raum. Dreissig Porzellan Schwerter bilden einen ovalen Vorhang in der Kapelle, Sie filtern das Licht der nach Osten orientierten Fenster und spannen einen symetrischen Raum auf. Die Schwerter sind so rotiert, dass gezielte Ein- und Ausblicke möglich sind. Auf den Bänken sitzend, wirkt der Raum geschlossen und fokussiert den Blick auf den Altar.
Mit der Stellung der Schwerter wird die Akustik kontrolliert und verbessert, hinter dem Altar wird damit ein reflektierendes Band geschaffen, das ein unverstärktes Sprechen erlaubt.
Es wird eine Wirkung von Ruhe und Einheit geschaffen. Die Porzellanoberflächen an den Innenseiten der Schwerter verleihen dem Raum Menschlichkeit , die Aussenseiten aus poliertem Aluminium entmaterialisieren den Raum und verstärken das Tageslicht.
Projektpartner: Sven-Erik Hitzer
Fotos: © Stiftung Leuchtenburg