Virtual Archive

Kunst am Bau

Auftraggeber: Land Nordrhein-Westfalen
Standort: Duisburg, Deutschland
Zeitraum: 2008

Die Installation im öffentlichen Raum thematisiert das Paradox des neuen Landesarchivs in Duisburg: Bei der Umnutzung eines industriellen Gebäudes in ein Archiv, in dem mehrere zur Zeit verstreute Archive zusammenfasst werden, müssen alle vorhandenen Fenster verschlossen werden, so dass ein öffentliches Gebäude ohne einen Bezug zur Aussenwelt geschaffen wird.

Durch ein virtuelles Fenster auf der öffentlichen Plaza erhalten die Besucher Einblick in ein fiktives Archiv, in dem Maschinen Berge von Dokumenten verarbeiten. Inspiriert aus verschiedenen Quellen wie Björk‘s Musikvideos und Gregory Crewdson‘s arrangierten Fotografien, stellt die Installation eine Mischung dar aus einen dokumentarischen Abbild und einer traumhaften Interpretation dessen was sein könnte.

Fünf „Öffnungen“, die in Wirklichkeit nahtlos gefügte holographische Projektionen sind, geben den Besuchern den Blick frei in einen bodenlosen Abgrund. Eine Population von Robotern agiert zwischen Fliessbändern und endlosen Reihen von Aktenschränken in einem Raum, der durch holographische Effekte, visuelle Tiefe und Parallaxe absolut real wirkt. Die Besucher erleben einen Überraschungseffekt, während sie möglicherweise nicht ganz sicher sind, ob das Gesehene Wirklichkeit oder Simulation ist.

Projektpartner: Tino Schaedler, Los Angeles

Renderings: © Nau2