DIE WANLI EXPEDITION

Ausstellung zur Wanli Expedition – Weisses Gold vom Meeresgrund

Auftraggeber: Stiftung Leuchtenburg
Standort: Seitenroda, Thüringen, Deutschland
Zeitraum: 2011-2012

Das szenografische Konzept verwandelt die historischen Ausstellungsräume in eine Serie von ineinandergreifenden Luftblasen. Sieben sphärische elliptische Räume, gebaut aus Spannstoff, erzählen die Geschichte der Bergung von 700,000 Porzellanartefakten aus der Ming Dynastie, die erst kürzlich an der Indonesischen Küste gefunden worden sind. Die Ausstellung ist als sinnliche Erzählung erlebbar, wo der Besucher von den Wellengeräuschen der Ozeanoberfläche empfangen wird, gefolgt von Atemzügen eines Tauchers und dem Geräusch eines Sonargeräts. So wird der Prozess maritimer Archäologie erklärt.

Der Besucher wird eingeladen aktiver Entdecker dieser Unterwasserwelt zu sein. Neben den Artefakten sind persönliche Geschichten der Besatzung durch interaktive Stationen erlebbar. “Gearing Up“ bietet einen Maskensatz, Finnen, Gürtel mit Gewichten, und Tauchwesten, die der Besucher anprobieren kann. In einem abgedunkelten Filmraum sind zwei Suchlichter mit ultravioletten Spotlights installiert; wenn Gäste die ovalen Wände mit UV Licht streifen, werden plötzlich Fakten und Figuren über die Tauchoperationen sichtbar, was zur spielerischen Interaktion einlädt.

Die Ausstellung bindet den Besucher durch den Einsatz von Medien in Form von erzählerischen Filmsequenzen, Räumen mit atmosphärischen Projektionen und digitalen Logbüchern ein. Während die Bergung in Indonesien weiter voran schreitet, werden kontinuierlich Informationen über die Tauchgänge und die Wetterkonditionen von den Logbüchern der Schiffe ferngesteuert aktualisiert und in der Ausstellung gezeigt. Das erzeugt ein höchst zeitgenössisches Erlebnis und bietet dem Besucher immer etwas Neues.

Projektpartner:
– Kubix, Berlin

Fotos:
© Marion Lammersen
© Kubix, Berlin